Freitag, 2. Mai 2014

"Tränendes Herz in Samarkand"

Schon an meinen Füssen.... und hier noch nicht gezeigt:

"Tränendes Herz in Samarkand", Gr. 39

Muster: Tränendes Herz von Micha Klein
Material: Barking Dog Achilles, 80% Merino, 20% Nylon
100 g / 366 m
Farbe: Oklahoma Rose
Nadeln: 2.5 mm

Verbrauch: 77 g



Das Muster habe ich etwas abgewandelt.
- Anschlag 68 Maschen.
- 1. Runde links,
- 2. und folgende Runden:
- je Nadel 3 M rechts, 2 M links, 8 M "Tränendes Herz", 2 M links, 2 M rechts
- den Fuss nach der verstärkten Ferse mit 65 Maschen (Oberfuss 33 M, Sohle 32 M)
- verstärkte Spitze, wie hier


Das Bein ist nun wirklich etwas weit genug, einige Maschen weniger hätten auch gereicht. 


Hier sieht man Muster und Farbe so richtig schön. Etwas graue Farbe im Rosa - und schon finde ich es nicht mehr so babyhaft.


Die Ristabnahmen sind seitlich, nicht ganz am üblichen Ort. Immer wieder eine kleine Abwandlung, auch wenn ich das schon bei anderen Paaren so gestrickt habe.


Die Aufnahmen machte ich schon im April, da war es draussen wärmer. Heute nun ist es bloss noch 8° bei Regen und das Paar an natürlich meinen Füssen.

Bei diesem Wetter müssen die Löwenzahnblüten auf das Pflücken warten, um daraus "Löwenzahn-Honig" zu machen. Hier sagt man dazu Honig, weil die Konsistenz und sogar die Verwendung dem Bienen-Honig ähnlich ist. Da es für mich keinen Sirup (zu dünnflüssig) ist, bleibt es bei Honig. Später wird es noch Tannschössli-Honig, oder beides gemischt, geben. Natürlich kenne ich den Unterschied sehr wohl und schätze die Arbeit der fleissigen Bienen und der Imker, sowie auch das Produkt sehr und schmälere es deswegen keineswegs.



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Donnerstag, 1. Mai 2014

Mit einheimischen Pflanzen färben

Wieder hat es mich gepackt, das Färben mit Pflanzen. Eigentlich pflückte ich die Löwenzahnblüten, um daraus Löwenzahn-Honig herzustellen. Aus meiner Jugendzeit kenne ich diesen feinen Brotaufstrich, den meine Mutter daraus herstellte, immer zugleich mit Tannschössli gemischt. Das Rezept schnell (aus dem Internet) ausgedruckt - und da werden nur die gelben Blütenblätter verwendet. Es heisst da, alles Grüne an den Blüten mache den Honig bitter. Das Auszupfen stellte sich als grosse Plagerei heraus und wurde schon bald aufgegeben. Kurz entschlossen sollte nun stattdessen damit Wolle gefärbt werden. In der Zwischenzeit sehe ich in anderen Rezepten wie hier, dass es auch mit den ganzen Blüten eine gute Sache werden könnte. Was ist eure Erfahrung dazu?


 links: 100 % BFL superwash, rechts: Seide/Bambus 70/30 %

Nun schaut selbst, es ist ein so wunderbar leuchtendes Grün daraus entstanden. Noch in der Pfanne dachte ich eher an ein mattes grün-grau, was dann nach dem Trocknen jedoch kanz kräftig gelb-grün war. Es ist echt schwer richtig auf ein Bild zu bannen. Bei den Seide/Bambus Fasern war das Verhältnis zur Pflanzenbrühe etwas weniger und man sieht schon einen deutlichen Unterschied.


100 g BFL (Bluefaced Leicester), superwash

Schon Mitte April packte mich das Färbe-Fieber und da entstanden die ersten mit Pflanzen gefärbten Fasern in diesem Jahr. Das Wetter war einige Tage sehr warm und so füllte ich drei grosse Gläser, um damit an der Sonne färben zu lassen. Da spielte nicht alles mit und statt Sonne kam erneut Schnee. Kurz umdenken, war meine Devise. Die Gläser habe in den Backofen gestellt und bei 80° einige Stunden erwärmt und sie dann auskühlen lassen. 

Aus wilden Veilchen und einigen Stiefmütterchen aus meinem Garten färbte ich 60 g BFL.


Zuerst war die Farbe schön lila, was am Schluss heraus kam, ist aber auch nicht zu verachten. Es wurde daraus ein kräftiges helles Grün.


In einem weiteren Glas waren die Blüten der Gewöhnlichen Pestwurz (Petasites hybridus, Petasites officinalis), auch Bach-Pestwurz oder Rote Pestwurz genannt.



Das war ein weiteres Experiment, denn weder in meinen Büchern noch im Internet fand ich heraus, welche Farbe daraus entstehen könnte. Das ist doch spannend. Hier goss ich kurz am Schluss noch etwas "Rost-Essigwasser" dazu, was dann zum Teil einen etwas gräulichen Grünton ergab. Freu - freu... und schaut hier:


Im dritten Glas waren die Schlüsselblumen, ganz wenige Löwenzahn- und Huflattich-Blüten.


Nach dem ersten Erkalten erschien mir die Farbe als ein warmes Orange-rot. Auch da musste ich noch zusätzlich etwas experimentieren. Ich goss den Sud von einem kleinen Glas meinen letztjährigen eingemachten Randen, gemacht mit Aceto Balsamico.


Das Ergebnis ist einfach wunderschön geworden - finde ich. Es passen nun alle Farben so schön zueinander und ich denke, ich könnte damit auf meinem Kardenbrett Röllchen drehen zum verspinnen. Wir werden es ja sehen. :-)


Das kann ja noch heiter werden, jetzt fängt es ja hier erst richtig an zu spriessen. Nach einigen Regengüssen wird es nun auch hier Frühling.

Das war mein 333. Blogpost!

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